Technik von morgen schon heute

Projekt „Augmented Reality“ – Atrotech startet durch

Eine Handbewegung genügt und in der eben noch stabil wirkenden Wand befindet sich ein klaffendes Loch. Ein weiterer Wink und es ist verschwunden. Spielerei? Absolut. Zauberei? Keineswegs. Virtuelle Objekte in der wirklichen Welt sichtbar zu machen und mit ihnen zu interagieren klang vor nicht allzu langer Zeit noch nach Science Fiction, ist aber mittlerweile Realität – genauer gesagt: „Erweiterte Realität“.

„Die Technologie von morgen schon heute“ – das ist die Vision des innovativen Unternehmens Atrotech.  Als Microsoft das Projekt „HoloLens“ im Januar 2015 ankündigte, verfolgte Software-Chef Bekim Kursoni diese spannende Entwicklung bereits mit großem Interesse. „Augmented Reality ist die Zukunft, daran habe ich keine Zweifel“, so Kursoni. Aus diesem Grund war Atrotech direkt beim deutschlandweiten Start der „HoloLens“ im Oktober 2016 mit dabei, seit November arbeiten die Software-Entwickler der Firma mit der neuen Hardware und testen die Möglichkeiten aus.

„Eher früher als später wird diese Technologie in unseren Alltag eingehen. Die Möglichkeiten sind grenzenlos“, prophezeit Kursoni. Tatsächlich findet die neue Technologie bereits jetzt zahlreiche Anwendungsbereiche. Von Innenausstattern über die Automobilindustrie bis hin zur Neurochirurgie könnte die neue Technik das Leben und die Arbeit unzähliger Menschen erleichtern und verbessern.

 

Die Geschichte der erweiterten Realität ist lang. Man könnte bereits die Einführung von 3D-Brillen in den Kinos der 50er Jahre als ersten Schritt in diese Richtung betrachten, sie symbolisierten schließlich den Wunsch, die Fantasie auf der Leinwand ein Stück realer zu machen, noch lange bevor Computer ihren Weg in den Haushalt fanden.

Die Videospiele-Industrie erkannte ihrerseits früh das Potential, den Spieler voll und ganz in eine virtuelle Welt eintauchen zu lassen. Erste Versuche, wie der 1995 von Nintendo entwickelte VirtualBoy, waren zwar innovativ, scheiterten aber letztlich am Stand der Technik. Die Geräte waren zu groß und zu schwer, die Bildschirme zu leistungsschwach, sie verursachten „Motion Sickness“, also Schwindel und Übelkeit, aufgrund der Diskrepanz der gesehenen Bewegung im Gegensatz zur erlebten.

Einige Zeit schien es, als sei das Projekt „virtuelle Realität“ gescheitert. Doch neue Technologien eröffneten neue Wege. Eine alte Idee erfuhr neuen Auftrieb. Neben aktuellen Projekten wie der „HTC Vive“ und dem bekannteren „Oculus Rift“, warf schließlich auch Tech-Gigant Microsoft seinen Hut in Form der „HoloLens“ in den Ring.

Anders als die auf Spiele fokussierten Unternehmen jedoch, entwarf Microsoft keine Brille für virtuelle Realität, sondern für eine erweiterte. Der Unterschied ist simpel: Virtuelle Realität steht für das Eintauchen in eine vollkommen künstlich geschaffene Umgebung, während „Augmented Reality“ die Realität lediglich um virtuelle Komponenten erweitert, also auch Alltagstauglichkeit besitzt. Dreidimensionale Modelle, Programmoberflächen und Ähnliches können im Raum interaktiv dargestellt werden.

Chirurgen könnten so aktuelle Scans ihrer Patienten während der Operation beobachten, Servicetechniker relevante Daten der Maschine einblenden und Architekten ihre Entwürfe zum Greifen nahe simulieren.

Atrotech hat indes ganz eigene Vorstellungen davon, wie die „HoloLens“ und ihre künftigen Iterationen für den Kunden Nutzen entfalten könnten. Kursoni erläutert:

„Langfristig ist die Vision klar: Die von uns projektierten Anlagen werden mit einer ‚HoloLens‘ ausgestattet. Service-Elektroniker bei Großunternehmen betreuen eine fast unüberschaubare Zahl an Anlagen. Üblicherweise müsste er sich zunächst in den E-Plan einlesen, um mit der Arbeit beginnen zu können. Die ‚HoloLens‘ könnte ihm diesen Schritt ersparen, ihm Details zu Bauteilen, Daten und Defekten anzeigen. Verschleißteile könnten hervorgehoben werden und ihr aktueller Status eingesehen werden. Bedienung würde intuitiv und unkompliziert.“

Nun gelte es aber zunächst, sich mit der Materie und ihren Möglichkeiten vertraut zu machen. Eine technische Demonstration und Präsentation für Endkunden ist bereits in Arbeit und noch für das erste Halbjahr 2017 geplant. Kursoni ist zuversichtlich:

„Wir freuen uns, dass wir von Anfang an mit dabei sind. Es ist spannende Pionierarbeit.“

Anfragen und weitere Informationen via hololens@atrotech.de.